Wie wirkt sich die Energieklasse auf den Immobilienwert aus?

Wie wirkt sich die Energieklasse auf den Immobilienwert aus?
Energieeffizienz zahlt sich aus – für Käufer:innen, Verkäufer:innen und Eigentümer:innen gleichermaßen. Die Energieeffizienzklasse entscheidet nicht nur über die Höhe der Energiekosten, sondern beeinflusst auch die Umweltbilanz und den Wert Ihrer Immobilie.
In diesem Artikel erfahren Sie, was die Energieeffizienzklassen von A+ bis H bedeuten, welche Sanierungskosten auf Sie zukommen können und welche staatlichen Förderungen Sie 2025 in Anspruch nehmen können.
Inhaltsverzeichnis
1. Was ist die Energieeffizienzklasse bei Häusern?
2. Alle Energieeffizienzklassen von A+ bis H im Überblick
3. Welche Energieeffizienzklasse sollte ein Haus haben?
4. Wie wird die Energieeffizienzklasse berechnet?
5. So verbessern Sie die Energieeffizienzklasse (Maßnahmen)
6. Sanierungskosten nach Zielklasse
7. Förderprogramme (KfW, BAFA) & weitere Hilfen
Was ist die Energieeffizienzklasse bei Häusern?
Die Energieeffizienzklasse wird im Energieausweis ausgewiesen und beschreibt, wie energieeffizient ein Gebäude ist. Die Skala reicht von A+ (sehr effizient) bis H (sehr ineffizient). Sie hilft Käufer:innen, Eigentümer:innen und Vermieter:innen, laufende Energiekosten, Sanierungsbedarf und Wertentwicklung besser einzuschätzen.
Käufer:innen: realistische Einschätzung der Nebenkosten & des Modernisierungsbedarfs
Eigentümer:innen: klare Hinweise, wo sich energetisch und wirtschaftlich nachbessern lässt
Verkäufer:innen: bessere Einstufungen erhöhen häufig die Marktfähigkeit und den Verkaufspreis
👉 Offizielle Infos zum Energieausweis finden Sie beim BMWK: Energieausweis – Überblick.
Alle Energieeffizienzklassen von A+ bis H im Überblick
Welche Energieeffizienzklasse sollte ein Haus haben?
Neubauten: Ziel ist mindestens Klasse A oder A+, um den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) gerecht zu werden.
Bestandsimmobilien: Empfehlenswert ist mindestens C oder besser.
Altbauten: Klassen D bis H bedeuten häufig hohen Sanierungsbedarf, können aber durch gezielte Maßnahmen verbessert werden.
👉 Nutzen Sie unsere kostenlose Immobilienbewertung und erfahren Sie, wie sich die Energieklasse auf den Wert Ihrer Immobilie auswirkt.
Wie wird die Energieeffizienzklasse berechnet?
Die Einstufung erfolgt über den Energieausweis anhand von zwei Werten:
Primärenergiebedarf: gesamte Energie inkl. Erzeugung und Transportverluste
Endenergiebedarf: tatsächlicher Verbrauch für Heizung, Warmwasser etc.
Diese Werte hängen von Dämmung, Heizsystem, Fensterqualität, Bauweise und Nutzung ab. Eine professionelle Energieberatung liefert die genauesten Ergebnisse.
So verbessern Sie die Energieeffizienzklasse (Maßnahmen)
- Dämmung optimieren: Fassade, Dach, Kellerdecke → bis zu 30 % Einsparung
- Fenster & Türen erneuern: moderne Wärmeschutzfenster → bis zu 20 % weniger Wärmeverlust
- Heiztechnik modernisieren: Wärmepumpen, Brennwertthermen, Solarthermie → bis zu 40 % effizienter
- Erneuerbare Energien nutzen: Photovoltaikanlagen, Solarthermie, Biomasse
- Energieberatung in Anspruch nehmen: Gefördert durch das BAFA
Sanierungskosten nach Zielklasse
Förderprogramme (KfW, BAFA) & weitere Hilfen
KfW-Förderung
- Zuschüsse & Kredite für energetische Sanierungen
- Mehr Infos: KfW-Programm Energieeffizient Sanieren
BAFA-Zuschüsse
- Förderung für Heizungsmodernisierung & erneuerbare Energien
- Mehr Infos: BAFA Heizungsförderung
Steuerliche Förderung
- Bis zu 20 % der Kosten über drei Jahre absetzbar
Regionale Förderprogramme
- Z. B. Hamburgische Investitions- und Förderbank
GEG & Anforderungen ab 2030
Ab 2027: öffentliche Neubauten müssen emissionsfrei sein
Ab 2030: alle Neubauten emissionsfrei
Bestandsgebäude: Primärenergieverbrauch bis 2030 um 16 % reduzieren
In Deutschland regelt das GEG die Vorgaben
Mehr Infos beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
FAQ / Häufig gestellte fragen
Die Energieeffizienzklasse eines Hauses wird im Energieausweis angegeben. Grundlage ist der Energiebedarf in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m²·a). Dabei wird zwischen dem Endenergiebedarf (tatsächlich verbrauchte Energie, z. B. für Heizung und Warmwasser) und dem Primärenergiebedarf (inkl. Energieverluste bei Gewinnung und Transport) unterschieden. Faktoren wie Dämmung, Heiztechnik, Fensterqualität und Bauweise spielen eine entscheidende Rolle. Der Energieausweis wird von zertifizierten Energieberater:innen oder Fachleuten erstellt.
Ein Haus in den Klassen F oder G hat in der Regel einen sehr hohen Energieverbrauch. Das bedeutet deutlich höhere Heiz- und Nebenkosten und oft einen erheblichen Sanierungsbedarf.
Käufer:innen sollten deshalb genau kalkulieren, ob sich die Investition lohnt und welche Kosten für Sanierungsmaßnahmen eingeplant werden müssen.
Positiv ist: Durch staatliche Förderprogramme (z. B. KfW oder BAFA) lassen sich viele Maßnahmen finanziell abfedern, und eine Verbesserung der Energieklasse steigert den Immobilienwert spürbar.
Als „gut“ gelten in der Regel die Klassen A bis C. Neubauten sollten mindestens A oder besser erreichen, um den aktuellen Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zu entsprechen.
Für Bestandsimmobilien ist eine Einstufung in Klasse C ein solides Niveau, das sowohl für Käufer:innen attraktiv als auch wirtschaftlich vertretbar ist.
Häuser mit schlechteren Klassen (D bis H) haben zwar oft einen günstigeren Kaufpreis, bringen aber langfristig höhere Betriebskosten mit sich.
In Deutschland stehen verschiedene Förderungen zur Verfügung:
- KfW: Zuschüsse und Kredite für Dämmung, Fenster, Heizungen und Komplettsanierungen.
- BAFA: Zuschüsse für erneuerbare Heizsysteme wie Wärmepumpen, Solarthermie oder Biomasseanlagen.
- Steuerbonus: Bis zu 20 % der Sanierungskosten können über drei Jahre steuerlich abgesetzt werden.
- Regionale Förderprogramme: Viele Bundesländer und Kommunen bieten zusätzliche Zuschüsse oder Darlehen.
Eine professionelle Energieberatung wird ebenfalls gefördert und hilft, die passenden Programme zu kombinieren und zu beantragen.
Die Energieeffizienzklasse hat einen direkten Einfluss auf den Immobilienwert. Häuser mit guten Klassen (A bis C) sind gefragter, erzielen höhere Preise und lassen sich schneller verkaufen.
Käufer:innen sind bereit, mehr für niedrige Energiekosten und einen nachhaltigen Standard zu bezahlen. Immobilien mit schlechten Klassen (F bis H) sind dagegen oft schwerer zu verkaufen oder nur mit Preisabschlägen möglich.
Eine energetische Sanierung kann daher nicht nur Energiekosten senken, sondern auch den Marktwert erheblich steigern.
RAHMANN NEWSLETTER
RAHMANN Inside.
Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie Branchenwissen von den Profis, die den Markt wirklich verstehen.